Wie lange muss man Aktien halten? Buy and Hold vs. Daytrading

Wie lange muss man Aktien halten

Bereits die Suche nach einer passenden Aktie für das eigene Portfolio kann ein Unterfangen sein, welches einige Zeit in Anspruch nimmt. Nach dem Auswahlprozess wünschen wir uns natürlich, dass das Wertpapier schnellst möglich durch die Decke geht. Auf dem Aktienmarkt ist das aber leider meist nicht die Realität; und es vergeht oft viel Zeit bis zum Verkauf der Aktie. So müssen sich die meisten Anleger eine Frage stellen: „Wie lange muss man Aktien halten?“  

Wie lange man eine Aktie halten muss, hängt vom persönlichen Anlagestil ab. Langfristige Investoren halten Ihre Aktien über Monate oder Jahre hinweg. Day Trader eröffnen und schließen Ihre Positionen hingegen am selben Tag. Beide Anlageformen unterscheiden sich zusätzlich hinsichtlich des Kapitalbedarfs, der zeitlichen Verpflichtungen und der zu erwartenden Rendite.

Auch wenn es einige Faktoren gibt, die du zur Bestimmung des Verkaufszeitpunktes nutzen kannst, so bieten sie immer noch keine allgemeingültige Antwort. Wir gehen in diesem Artikel trotzdem auf einige Punkte ein und hoffen, dass wir dir damit helfen können, einen richtigen Zeitpunkt für den Verkauf deiner Aktie zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Wie lange muss man Aktien halten?

Wie lange man Aktien halten muss, hängt ganz vom persönlichen Anlagestil ab. Im allgemeinen ist es – besonders für Anfänger – ratsam, Aktien über einen Zeitraum von Monaten und eher noch Jahren zu halten. Denn das kurze Halten von Aktien wird vielmehr  als Spekulation betrachtet und kann das Risiko erhöhen, auf lange Sicht Geld zu verlieren.

Daher musst du dir im Klaren sein, welchen Anlagestil du verfolgen möchtest. Dabei kommt es darauf an, wie du über die Märkte und deinen Vermögensaufbau denkst. Wenn du bereits weißt, dass du dir mit deinen Investitionen ein Vermögen für deinen Ruhestand aufbauen möchtest, dann solltest du deinen Fokus nicht unbedingt auf kurzfristige Kursschwankungen legen. Das heißt nicht, dass du auf Wachstums Aktien (bzw. volatile Aktien) komplett verzichten musst. Denn in jüngeren Jahren kann dein Portfolio auch volatile Positionen mit höheren Renditechancen enthalten. Richtung Ruhestand sollte diese Volatilität jedoch aus dem Portfolio entnommen werden, um das Risiko von Verlusten zu minimieren.

Trotz allem solltest du dir aber bewusst sein, dass kurzfristige Kursschwankungen oftmals emotional getrieben sind. So kann es sein, dass du bei einem plötzlichen Preisfall emotional reagierst und zu früh verkaufst, statt rational zu entscheiden und kurzfristige Schwankungen im Markt zu überstehen.

Für langfristige Investoren sind kurzfristige Abstürze am Markt nicht entscheidend. Denn auch wenn sich Positionen über eine gewisse Zeit ins Minus bewegen, so hat diese Art der Anleger Vertrauen in die Erholung des ausgewählten Marktes, der Branche oder des Unternehmens.

Wie lange sollte eine Aktie mit Verlust gehalten werden?

Wenn der Kurs einer Aktie fällt, ohne dass ein Ende in Sicht zu sein scheint, dann solltest du dir die Frage stellen, ob du noch an das Unternehmen glaubst, in das du investiert hast. Denn hast du deine Recherche gründlich genug gemacht, dann weißt du, ob du eine Aktie nur noch aufgrund von emotionalen Gründen eines Verlustes hältst oder weil du rationale Gründe in der Erholung der Aktie siehst.

Wie lange sollte eine Aktie mit Gewinn gehalten werden?

Wenn die Aktie 20% bis 25% über einen gut gesetzten Kaufpunkt hinaus steigt, können Gewinne in der Regel mitgenommen werden. Andererseits gibt es auch Anzeichen, bei denen eine profitable Position länger gehalten werden sollte. Wenn eine Aktie zum Beispiel von einem Ausbruchspunkt aus, in 3 Wochen oder weniger um mehr als 20% springt, dann sollte man länger ausharren. Solche Fast Mover können mindestens 8 Wochen gehalten werden.

Nachdem diese Zeit vergangen ist, kann der Chart der Aktie erneut studiert werden, um zu sehen, ob sie sich weiterhin gut hält. Denn wenn der Markt weiterhin steigt, bestehen gute Chancen, dass der Aufwärtstrend anhält.

Alternativ kannst du auch mit verschiedenen Aktien Ordertypen arbeiten, um Gewinn zu sichern und Verluste zu begrenzen. Mit diesen können deine Positionen automatisch bei einem festgelegten Kurs veräußert werden.

Langfristiges vs. Kurzfristiges halten von Aktien

Sowohl Day Trading als auch langfristiges investieren sind praktikable Formen des Handels mit Aktien. Einige Anleger nutzen auch beide Formen des Investierens für ihren Vermögensaufbau. Die beiden Versionen des Handelns unterschieden sich hinsichtlich des Kapitalbedarfs, der zeitlichen Verpflichtung, der benötigten Fähigkeiten, persönlicher Vorzüge und der zu erwartenden Rendite.

Aktien kurz oder lange halten

Trotzdem sind sowohl das Daytrading, als auch das langfristige Halten von Aktien, wichtige Bestandteile einer diversifizierten Anlagestrategie. Auch wenn das langfristige Halten von Aktien eine eher passive Form des Einkommens und Vermögensaufbau ist; im Vergleich zum kurzfristige Handeln, welches stetige Wachsamkeit und Arbeit erfordert.

Day Trading

Day Trader tätigen Geschäfte, die teils nur Sekunden oder Minuten dauern. Denn sie nutzen die kurzfristigen Schwankungen am Aktienmarkt aus. Aus diesem Grund werden alle eröffneten Positionen auch innerhalb des selben Tages geschlossen.

Langfristiges investieren

Beim langfristigen Anlegen, werden Positionen über Monate, oft sogar über Jahre hinweg gehalten. Dieser Handel hat daher auch den Namen „Buy and Hold“; im Gegensatz dazu stehen „Buy and Sell“ Geschäfte. Langfristige Investitionen haben generell den Vorteil, dass sie nicht stetig überwacht werden müssen, um einen perfekten Ein- und Ausstiegspunkt zu finden. Das wirkt sich natürlich auch auf die benötigte „Arbeitszeit“ aus.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du mit dem Anlegen beginnen solltest, dann lies auch unseren Artikel „Warum Aktien kaufen?“.

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